Mehr Kinder und Jugendliche mit einer Depression im Krankenhaus behandelt

Bereits vor der Pandemie haben Klinikaufenthalte wegen Depression bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen. Von 2015 bis 2019 erhöhte sich die Zahl der stationär behandelten Kinder und Jugendlichen um 24 Prozent auf 18.000, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Die Zahl der mit Depressionen im Krankenhaus behandelten Kinder und Jugendliche hat überdurchschnittlich stark zugenommen.

Depression

Im Jahr 2015 waren es noch 14 500 junge Patienten. Im selben Zeitraum stieg die Zahl aller mit Depression aus dem Krankenhaus entlassenen Patienten lediglich um ein halbes Prozent auf insgesamt 264.000.

Kinder und Jugendliche werden bei Berichten über Depressionen in der Corona-Pandemie häufig genannt. Sie leiden besonders unter Isolation durch Kontaktsperren und Homeschooling.

So hat sich nach der COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)  die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland im Verlauf der Corona-Pandemie weiter verschlechtert. Fast jedes dritte Kind leide ein knappes Jahr nach Beginn der Pandemie unter psychischen Auffälligkeiten. Sorgen und Ängste hätten noch einmal zugenommen, auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden seien verstärkt zu beobachten. 

Mit Reha- und Vorsorge-Maßnahmen könnte den Erkrankungen wirksam begegnet werden, doch die Ausgaben der Krankenkassen und der Rentenversicherung für Reha und Vorsorge von Müttern, Vätern, Kindern und Jugendlichen sind im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel gesunken. - Die Folgen tragen nicht nur die Patienten. Auch für die Reha- und Vorsorgeeinrichtungen führen diese Entwicklungen zu enormen Schieflagen.