Im Jahr 2023 wurden rund 261.200 Patientinnen und Patienten wegen depressiver Episoden oder wiederkehrender depressiver Störungen im Krankenhaus behandelt, so die Statistiker. Dies entspricht einem Anstieg um 3,6 % im Vergleich zu 2022.
Allerdings lag die Zahl noch immer 1,2 % unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 mit 264.400 Behandlungsfällen. In den letzten 20 Jahren stieg die Zahl der Behandlungen um 76,8 %: 2003 waren 147.800 Patientinnen und Patienten aufgrund von Depressionen in stationärer Behandlung.
Behandlungsdauer bei Depression überdurchschnittlich lang
Patientinnen und Patienten müssen wegen einer Depression deutlich länger im Krankenhaus behandelt werden als im Durchschnitt aller Erkrankungen. Im Schnitt dauert eine Therapie bei einer wiederkehrenden depressiven Störung 39,2 Tage, bei einer erstmaligen depressiven Episode 32,3 Tage. Zum Vergleich: Ein stationärer Krankenhausaufenthalt dauerte im Jahr 2023 durchschnittlich 7,2 Tage.
Frauen häufiger betroffen als Männer
Frauen werden der Statistik zufolge häufiger aufgrund einer Depression stationär im Krankenhaus behandelt. Ihr Anteil lag 2003 bei 61 %. Depression war die häufigste Diagnose bei psychisch erkrankten Frauen.
Bei den Männern ist die psychische Erkrankung oder Verhaltensstörung durch Alkohol die häufigste Diagnose. Jede dritte (31 %) stationär im Krankenhaus behandelte psychische Erkrankung war bei einem Mann auf Alkohol zurückzuführen. Danach folgten die Krankenhausbehandlungen aufgrund von Depressionen.