Zwölf Reha-Verbände fordern schnelle Hilfe

In einer konzertierten Aktion fordern zwölf Verbände für die unter massiven Druck geratenen Rehakliniken die Wiedereinführung pandemiebedingter Minderbelegungs- und Hygienezuschläge sowie einen Ausgleich für die derzeitige Inflationsrate.

Verbände fordern schnelle Hilfe für Rehaeinrichtungen

Lösungen für den Erhalt der Reha gesucht.

Reha massiv unter Druck

"Fehlende Hygienezuschläge und Ausgleichszahlungen für coronabedingte Minderbelegungen, unerwartete Preissteigerungen bei Energie, Waren- und Verbrauchsgütern und der Fachkräftemangel in allen medizinischen Berufen führen zu einem massiven wirtschaftlichen Druck, der für die Einrichtungen existenzgefährdend ist", warnen sie.

Fact Sheet zeigt Situation und Lösungen auf

In einem Fact Sheet haben die Verbände die Gründe für die aktuelle Krise der Reha-Einrichtungen erläutert und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Darin warnen sie, Patienten hätten zum Teil Wartezeiten, bevor sie eine Reha antreten könnten, weil die Kapazitäten knapp seien. Erste Einrichtungen seien bereits geschlossen worden. Aber alle Behandlungsplätze würden dringend benötigt und dürfen nicht wegfallen.

Benannt werden auch die Verantwortlichen: die Bundesministerien für Gesundheit sowie für Arbeit und Soziales, die Deutsche Rentenversicherung sowie die gesetzliche und private Krankenversicherung.

Keine Zusatzkosten

Schnelle finanziellen Hilfen wären den Verbänden zufolge ohne Zusatzkosten leistbar. Denn die Deutsche Rentenversicherung und die gesetzliche Krankenversicherung hätten 2020 und 2021 rund 1,5 Milliarden Euro weniger für Reha ausgegeben als im Jahr 2019. Geld, das ohnehin für Reha vorgesehen war, gehe damit in die Reha.