UKSH und Helios Klinikum Schleswig vereinbaren „Flying Doctor Service“

Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und das Helios Klinikum Schleswig haben einen Kooperationsvertrag zur radiologischen Versorgung geschlossen. Erstmalig in Schleswig-Holstein wird hierbei auch ein „Flying Doctor Service“ eingesetzt.

Radiologie des UKSH kooperiert mit Helios Klinikum Schleswig

Erleidet eine Patientin oder ein Patient in Schleswig einen schweren Schlaganfall, kommt jetzt eine Neuroradiologin oder ein Neuroradiologe des UKSH auf dem schnellsten Weg ins Helios Klinikum Schleswig. Bislang mussten die Patientinnen und Patienten nach Kiel gebracht werden. „Die neue Regelung spart ein bis zwei Stunden ein – kostbare Zeit bei einem Schlaganfall“, sagt Prof. Dr. Olav Jansen, Direktor der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie des UKSH, Campus Kiel.

Vereinbart wurde auch eine telemedizinische Versorgung, die tagsüber greift: Radiologische Aufnahmen, die Fachärztinnen und -ärzte in Schleswig vornehmen, werden ab sofort in Kiel befundet. Nachts schließt sich eine teleradiologische Versorgung an – die Indikationsstellung und die Wahl der Untersuchungsmethode obliegt dann den Ärztinnen und Ärzten des UKSH, die über eine Online-Verbindung mit dem medizinischen Personal in Schleswig verbunden sind.

Zudem soll unter der Leitung von Prof. Jansen die radiologische Versorgungslandschaft im Helios Klinikum Schleswig neugestaltet werden. Gemeinsam mit den Schleswiger Ärzten und Mitarbeitern der Radiologie wird das Team von Prof. Jansen die wichtige Schnittstelle zur Akutneurologie, zur Notaufnahme und zur Neurorehabilitation ausbauen. Täglich ist immer auch eine Kollegin oder ein Kollege aus dem UKSH zur Unterstützung in Schleswig vor Ort, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von UKSH und Helios Klinikum Schleswig.

Dr. John Näthke, Geschäftsführer des Helios Klinikum Schleswig, freut sich über die Neuausrichtung: „Die Kooperation mit dem UKSH stellt für uns einen substanziellen Gewinn an radiologischer Expertise auf universitärem Niveau dar.“