Kein Mangel an Intensivbetten

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) tritt der Verunsicherung über die Zahl freier Intensivbetten entschieden entgegen. Nach Aussage von DKG-Präsident Dr. Gerald Gaß sind Kapazitäten auf den Intensivstationen gesichert und verfügbar.

Kapazitäten für Intensivbetten sind gesichert und verfügbar

Die Kliniken würden seit April diesen Jahres regelmäßig und täglich ihre aktuell belegten und verfügbaren Intensivbetten melden. Stand heute seien in den deutschen Kliniken rund 21.500 Intensivbetten belegt und gut 7.000 Intensivbetten als verfügbar gemeldet. Hinzu komme eine eiserne Notfallreserve von rund 12.000 Betten, die ergänzend aufgestellt werden könnten, so Gaß.

Die Vollauslastung dieser verfügbaren Betten bedeute eine Gesamtbelegung von dann 29.000 Intensiv- und Beatmungsbetten. Das sei eine enorme Herausforderung zumal damit zu rechnen sei, dass in einem solchen Fall rund die Hälfte aller Betten mit COVID-19 Patienten belegt wäre. Das notwendige Personal, um diese Betten umfänglich betreiben zu können, müsse dann selbstverständlich auch aus den Normalstationen hinzugezogen werden.

"Dieser Umstand ist eine Selbstverständlichkeit, die allen Experten immer bewusst war. Niemand hat erwartet, dass die Kliniken für einen solchen Ausnahmezustand allein durch die regelhafte Personalbesetzung der Intensivstationen gerüstet sind", sagte Gaß.

Nach Beobachtungen der DKG werden die Krankenhäuser und auch die Intensivkapazitäten in diesen Tagen zunehmend und kontinuierlich mit COVID-19 Patienten belegt. Dieser Aufwuchs werde durch die stufenweise Rückführung des Regelbetriebs auf den normalen Stationen begleitet.

Deshalb bedeute auch die Zahl der 7.500 freien Intensivbetten im DIVI-Register selbstverständlich nicht, dass dort das Personal stehe und darauf warte, dass Patienten eingeliefert werden. Gaß: "Wir sind auch den Patientinnen und Patienten der Regelversorgung verpflichtet, die einen dringenden medizinischen Behandlungsbedarf haben. Dieser Verantwortung werden wir standortbezogen durch die kontinuierliche Umschichtung von Personal gerecht."

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