Herzspezialisten aus der Türkei zur Schulung in Bad Segeberg

Das Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken hat Herzspezialisten aus der Türkei zu einem praxisnahen Schulungsprogramm empfangen. Diesmal ging es um moderne Verfahren der Schrittmachertherapie.

Segeberger Kliniken stärken Zusammenarbeit in der Herzschrittmachertherapie - Schulungsprogramm für Kardiologen im Herz- und Gefäßzentrum

v.l.n.r.: Ronja Holm (Biotronik), Dr. Cagatay Tunca, Dr. med. Krister Kuhnhardt, Oberarzt und Leiter der Devicetherapie im Herz- und Gefäßzentrum; Jörg Schulze (Biotronik), Dr. Haci Ali Kürkcü, Dr. Emre Ertürk © Segeberger Kliniken

Unter Leitung von Dr. med. Krister Kuhnhardt, Oberarzt und Leiter der Devicetherapie, stand das sogenannte Conduction System Pacing (CSP) im Mittelpunkt, eine Methode, die als zukunftsweisend für die Herzschrittmachertherapie gilt.

„Mit dem Conduction System Pacing steht uns ein Verfahren zur Verfügung, das in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Herzrhythmusstörungen große Vorteile bietet. Es ist unser Ziel, dieses Wissen über Ländergrenzen hinweg zu teilen“, sagt Prof. Dr. med. Holger Nef, Direktor des Herz- und Gefäßzentrums.

Das CSP, insbesondere das sogenannte „Left Bundle Branch Area Pacing“, ermöglicht eine natürlichere Erregungsleitung des Herzens. Die dadurch entstehende synchronere Kontraktion verbessert nachweislich die Herzleistung, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz. Das Verfahren wird im Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken bereits erfolgreich angewendet und ist fest etabliert. Rund 150 Eingriffe dieser Art finden jährlich statt.

Die Schulung fand bereits zum 20. Mal in Bad Segeberg statt. Sie soll es Kardiologinnen und Kardiologen aus aller Welt ermöglichen, sich direkt vor Ort mit innovativen Techniken vertraut zu machen, von der Theorie über Live-Demonstrationen bis hin zur Anwendung am Modell. Herzspezialisten aus Ungarn, Irak, Saudi Arabien und Japan waren bereits zu Gast im Herz- und Gefäßzentrum. 

„Der Austausch ist für alle Beteiligten ein großer Gewinn, für die Medizin und letztlich vor allem für die Patientinnen und Patienten weltweit“, betont Dr. Kuhnhardt.