Stationäre Versorgung in den Kreisen Pinneberg und Stormarn

Analyse und Empfehlungen

Das Gutachten der ITC - Institut TakeCare GmbH beleuchtet die Krankenhausversorgung in den Kreisen Pinneberg und Stormarn. Es wurde vom Gesundheitsministerium des Landes Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben und jetzt dem Sozialausschuss des Landtages vorgelegt (LT-Umdruck 19/6411).

Einen Klinik-Neubau im Kreis Pinneberg werten die Gutachter als vorteilhaft. Durch einen derartigen Zentralneubau könne die Grundlage für die bereits existierende Notfallversorgung in allen Bereichen gestärkt werden, Doppelvorhaltungen für die Versorgung von kardialen Notfällen, Schlaganfällen und Traumata könnten erheblich reduziert werden; die Schaffung z. B. eines überregionalen Traumazentrums wäre möglich.

Die existierende einheitliche Trägerstruktur im Kreis wird dabei als äußerst hilfreich bewertet.

Als möglicher neuer Standort für ein Zentralklinikum käme ITC zufolge ein relativ langer Korridor entlang der A23 in Frage, "der von den Fahrzeiten her gut als neuer
Krankenhausstandort im Kreis Pinneberg geeignet wäre".

Eine Lage auf halbem Wege zwischen Pinneberg und Elmshorn, zudem nahe der Autobahn, würde eine gute Erreichbarkeit für die Bevölkerung der beiden Städte bieten. In Bezug auf den Rest des Kreises wäre dieser Standort zentral gelegen.

Dem Kreis Stormarn attestiert der Bericht eine gut strukturierte Angebotslage. Grundsätzlich sei die stationäre Versorgung im Kreis Stormarn durch das vorhandene Leistungsangebot der 4 somatischen Kliniken (LungenClinic Großhansdorf, Klinik Manhagen, Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, Asklepios Klinik Bad Oldesloe) angemessen und ausreichend.

Dabei nehme die LungenClinic Großhansdorf mit einem überregionalen Einzugsgebiet eine herausgehobene Position ein. Durch eine Zusammenführung mit einem oder mehreren weiteren Anbietern von pneumologischen Schwerpunktangeboten in Schleswig-Holstein ließe sich den Gutachtern zufolge insgesamt eine Zentrumsbildung noch verstärken.