Schön-Klinik Rendsburg nimmt neue Angiografie-Anlage in Betrieb

Die neue Anlage verbessert laut Klinik die Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen wie Schlaganfälle, Aneurysmen oder Durchblutungsstörungen erheblich.

Neue Angiografie-Anlage in der Schön Klinik Rendsburg

PD Dr. Christian Wissgott, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie der Schön Klinik Rendsburg vor der neuen Angiografie-Anlage (c) Schön Klinik Gruppe

„Schlaganfälle, Gefäßverengungen oder innere Blutungen sind medizinische Notfälle, die eine schnelle und präzise Behandlung erfordern. Mit der neuen Angiografie-Anlage können wir die Versorgung für Patienten in der gesamten Region weiter verbessern“, betont PD Dr. Christian Wissgott, Chefarzt der Radiologie in der Schön Klinik Rendsburg. „Durch die hochpräzise Bildgebung können wir Eingriffe noch sicherer und schonender durchführen, was besonders für ältere oder schwer erkrankte Patienten von Vorteil ist.“

Dank der rund 1 Million Euro teuren neuen Technik können komplexe Gefäßerkrankungen nicht nur schneller diagnostiziert, sondern auch minimalinvasiv behandelt werden, ohne dass eine große Operation erforderlich ist. Das bedeutet kürzere Krankenhausaufenthalte und eine schnellere Genesung für die Patienten. 

Das Angiografiegerät, ein Röntgensystem zur Darstellung von Blutgefäßen, ermöglicht gleichzeitig zweidimensionale Bilder aus zwei Perspektiven (Biplane-Technologie). So können Ärzte mit nur einer Kontrastmittelgabe Blutgefäße genauer betrachten und Eingriffe präziser durchführen. Zusätzlich kann das Gerät dreidimensionale Gefäßbilder (3D-Angiografie) erstellen und verfügt über einen intravaskulären Ultraschall (Insight-System), mit dem Gefäßveränderungen noch besser erkannt werden. Modernste Software zur Navigation hilft dabei, Eingriffe sicherer und effizienter durchzuführen.

Dank der neuen Technik können insbesondere bei den folgenden Erkrankungen lebenswichtige Behandlungen noch gezielter und schonender durchgeführt werden:

  • Behandlung von Schlaganfällen (Stroke-Thrombektomie) – Blutgerinnsel in Hirnarterien werden entfernt, um bleibende Schäden zu verhindern.
     
  • Versorgung von Gefäßaussackungen im Gehirn (Aneurysmacoiling) – Geschädigte Hirnarterien werden durch kleine Platinspiralen stabilisiert.
     
  • Stillung innerer Blutungen (Embolisation) – Blutende Gefäße, z. B. im Magen-Darm-Bereich, werden gezielt verschlossen.
     
  • Behandlung von Durchblutungsstörungen in Beinen und Becken (pAVK-Therapie) – Verengte oder verschlossene Gefäße werden geweitet, um Schmerzen und Komplikationen zu vermeiden.