Minimal-invasive Kathetereingriffe - ebenso komplex wie die Erkrankung
Als sogenannte interventionelle Kardiologie werden minimal-invasive Kathetereingriffe am Herzen bezeichnet. Diese minimal-invasiven Katheterverfahren am Herzen sind häufig ebenso komplex wie die Erkrankung an sich und erfordern von den behandelnden Medizinern neben einer hohen Expertise im kardiologischen Bereich auch spezialisiertes Wissen in Materialauswahl und Techniken.
Der Fortschritt ist dabei rasant und die von der kardiologischen Fachgesellschaft betreute Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“ versucht, dem Rechnung zu tragen.
Diese über die Facharztausbildung für Innere Medizin und Kardiologie hinausgehende Qualifikation kann in hierfür anerkannten Kliniken erworben werden und gibt den behandelnden Ärzten die Möglichkeit, Spezialtechniken zu erlernen. Zu diesen ausgewiesenen Krankenhäusern gehören nun auch die Sana Kliniken Lübeck.
Voraussetzung für die Zertifizierung
Voraussetzung für den Erhalt des Zertifikats sind vielfältige Anforderungen an die Ausbildungsleiter und an die Ausbildungsstätte. So müssen mindestens zwei in der Klinik beschäftigte kardiologische Fachärzte über mehr als zehn Jahre in verantwortungsvoller Position tätig sein, über eine hohe Expertise in komplexen Koronarinterventionen sowie selber über die Zusatzqualifikation „Interventioneller Kardiologe“ verfügen.
Weitere Voraussetzungen sind an die „Stätte“ geknüpft, die Ausrüstung, Materialien und Geräte, sowie qualifiziertes Personal und strukturierte Abläufe benötigen.
Beides ist für den Standort in Lübeck bestätigt worden. Chefarzt Prof. Dr. med. Joachim Weil und sein Vertreter, leitender Oberarzt Dr. med. Udo Desch, erfüllen diese Kriterien und dürfen künftig mit ihrem Team „interventionelle Kardiologen“ ausbilden.
Das Zertifikat als anerkannte „Stätte der Zusatzqualifikation für Interventionelle Kardiologie“ ist bis zum Jahr 2029 gültig.
Koronare Herzerkrankungen zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen
Die koronare Herzerkrankung gehört laut Deutscher Herzstiftung neben dem Herzinfarkt zu den häufigsten Herzkrankheiten mit rund 6 Millionen Betroffenen in Deutschland. Besonders dramatisch ist, dass die koronare Herzerkrankung zu den zehn häufigsten Todesursachen bundesweit gehört.