Mit jährlich rund 250 behandelten Patientinnen und Patienten hat sich das Zentrum als einer der führenden Anbieter schmerzmedizinischer Versorgung in Schleswig-Holstein etabliert. Behandelt werden unter anderem Rückenschmerzen, Migräne, Fibromyalgie, chronische Schmerzen nach Operationen sowie das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS). Die Therapien erfolgen ambulant oder stationär, stets in Kleingruppen von maximal acht Personen und in enger Abstimmung des interdisziplinären Teams.
Viele Patientinnen und Patienten kommen nach langen Leidenswegen in die Schön Klinik Eckernförde – häufig mit chronischen Schmerzen, für die es bisher keine wirksame Hilfe gab. Viele berichten, hier erstmals eine strukturierte und ganzheitliche Therapie zu erleben, die über eine reine Symptombehandlung hinausgeht – mit spürbaren Fortschritten im Alltag.
Claudia Pirch, Leitende Ärztin des Fachzentrums, kennt solche Geschichten: „Viele unserer Patientinnen und Patienten kommen mit dem Gefühl, nicht gehört worden zu sein. Die größte Veränderung beginnt oft, wenn sie merken: Wir schauen gemeinsam hin und arbeiten gemeinsam daran.“
Strukturierte Hilfe bei komplexen Krankheitsbildern
Die Multimodale Schmerztherapie in Eckernförde folgt dem biopsychosozialen Ansatz – dem aktuellen Goldstandard in der Behandlung chronischer Schmerzen. Grundlage ist die enge Zusammenarbeit von Fachärztinnen und Fachärzten, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Physio- und Ergotherapeutinnen sowie speziell geschulten Pflegekräften, den sogenannten „Pain Nurses“.
Das therapeutische Spektrum ist breit und umfasst auch altersspezifische Schmerzkonzepte für jüngere und ältere Patientengruppen: von medizinischer Schmerztherapie, Bewegungstherapie und Ergotherapie über psychologische Einzel- und Gruppengespräche bis hin zu Verfahren wie Biofeedback, Akupunktur oder TENS. Ergänzt wird das Angebot durch Schulungen zu Achtsamkeit, Selbstfürsorge und Schmerzverarbeitung – individuell zugeschnitten auf die jeweilige Lebenssituation.
Gerade bei komplexen Erkrankungen wie CRPS, chronischen Spannungskopfschmerzen oder Fibromyalgie zeigt sich der Nutzen der integrativen Herangehensweise: „Viele Patientinnen und Patienten erleben eine deutliche Reduktion ihrer Beschwerden und gewinnen Stück für Stück Lebensqualität, Selbstständigkeit und Teilhabe zurück“, so Pirch.
Vernetzt, digital, ganzheitlich: Struktur für mehr Versorgungssicherheit
Auch organisatorisch wurde das Zentrum in den vergangenen Jahren konsequent weiterentwickelt: Die Abläufe wurden verschlankt, digitale Angebote ergänzt und die Zusammenarbeit mit Hausärztinnen und Hausärzten, Schmerzambulanzen sowie Reha-Einrichtungen intensiviert. Ein weiterer Baustein ist die enge Kooperation mit den Fachabteilungen der Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde, unter anderem der Inneren Medizin, Geriatrie und Neurochirurgie, die eine fachübergreifende Versorgung bei komplexen medizinischen Fragestellungen sicherstellt.