Gaß bedauert, dass bei der Konferenz von Bundeskanzler und Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten keine Entscheidungen getroffen wurden, um die Krankenhäuser von bürokratischen Lasten zu befreien. Einerseits entscheide die Politik richtigerweise, dass die Quarantänezeit für nicht positiv getestete Kontaktpersonen die geimpft sind, reduziert werde, um Personalausfälle zu verhindern. Andererseits binde sie aber weiter Arbeitskraft in überflüssigen Dokumentationen.
Es ist unverständlich, dass die Politik diese Problematik der Krankenhäuser ausblendet.
Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG
Ein Bürokratie-Lockdown würde Gaß zufolge nicht nur in den Kliniken, sondern auch beim Medizinischen Dienst wertvolle Personalressourcen freimachen, die zur Bekämpfung der Pandemie dringend an anderer Stelle gebraucht werden.
Zudem müsse auch Hilfspersonal organsiert werden, um Personalengpässe abfangen zu können. „Dazu fordern wir die Länder auf, die Koordination zu übernehmen. Es kann und darf nicht sein, dass jedes einzelne Krankenhaus selber organisieren muss, wo mögliches Personal akquiriert werden kann. Die Länder müssen Koordinierungsstellen einrichten, um sicherzustellen, dass die Hilfe wirklich da ankommt wo sie auch dringend von Nöten ist“ sagte Gaß.
Positiv bewerten die Kliniken die Ausweitung von 2Gplus, um durch Bescränkung von Kontakten das exponentielle Wachstum einzuschränken.