„Rund die Hälfte aller Patienten, die zu uns in die Schmerzambulanz kommen, zeigen derzeit bereits Beschwerden, die auf Belastungen durch die Pandemie zurückzuführen sind“, stellt Eva Maria Hoffmann, Chefärztin und Leiterin der Schmerzambulanz an der Paracelsus-Klinik Bremen, fest.
Die Ursachen lägen einerseits auf orthopädischer Seite bedingt durch Bewegungsmangel im Winter-Lockdown und Fehlhaltungen im Homeoffice, andererseits seien sie zunehmend auch psychisch begründet, ausgelöst durch Depressionen, soziale Isolation, Arbeitsplatzprobleme, familiären Stress durch Kinderbetreuung und Homeschooling sowie Angst- und Belastungsstörungen. Kombinationen aus physischen und psychischen Belastungen seien an der Tagesordnung.
Mittelfristig geht die Fachärztin noch von deutlich mehr Schmerzpatienten aus. „Wir rechnen mit einem erheblichen Nachhall-Effekt“, so Eva Maria Hoffmann. „Wir sehen derzeit leider immer wieder, dass sich Menschen mit Schmerzen nicht in stationäre Behandlung begeben, aus Angst, sich im Krankenhaus mit dem Coronavirus anzustecken. Das ist dank höchster Hygienestandards in unseren Kliniken unbegründet."
Wer neu auftretende Schmerzen hat, die trotz hausärztlicher /orthopädischer Betreuung und körperlicher Aktivität nicht verschwinden, sollte frühzeitig in spezialisierte schmerztherapeutische Behandlung. Sonst drohe die Gefahr, dass sie sich mit der Zeit immer weiter verschlimmern und chronifizieren. Die Angst führe sogar dazu, dass Krebserkrankungen nicht rechtzeitig erkannt und erst verspätet behandelt werden.
An den Paracelsus-Kliniken laufen die Behandlungen auch während der Corona-Pandemie unter Berücksichtigung der Hygieneregeln weiter.
Bundesweit bietet das Gesundheitsunternehmen darüber hinaus die Multimodale stationäre Schmerztherapie an, ein Therapieangebot für Menschen mit chronischen Schmerzen. In den Akuthäusern, Rehakliniken und Gesundheitszentren von Paracelsus werden akute und chronische Schmerzen nicht nur symptomatisch behandelt, sondern auch ihre Ursachen untersucht, damit die Patientinnen und Patienten wieder „zurück ins Leben“ mit weniger Schmerzen und mehr Lebensqualität können.