Bislang kaum Erkenntnisse zu Corona-Infektionswegen

Lediglich bei 3 859 von 21 631 Personen, die im Jahr 2020 in Schleswig-Holstein als SARS-CoV2 positiv erfasst wurden, ist der Infektionsweg bekannt. Aktuelle Zahlen der Landesregierung mit vorerst gültigen Daten geben dennoch einen ersten Einblick, auf welchen Wegen es zu Infektionen gekommen ist.

Wie aus einer Kleinen Anfrage der AfD an die Landesregierung hervorgeht, stehen dabei mit 58 Prozent (2230 Infektionen) und damit etwas mehr als die Hälfte die privaten Haushalte als Ansteckungsherd in Schleswig-Holstein ganz oben auf der Liste. In rund 12 Prozent (457) infizierten sich Menschen am Arbeitsplatz, rund 8 Prozent (325) in Gesundheitseinrichtungen und 7 Prozent (256 Fälle) im Bereich Bildung und Betreuung. 

Mit rund 1 bis 2 Prozent und damit mit Abstand folgen die Bereiche Freizeit (90), Veranstaltungen (76), Gastronomie (42), Wohnstätten (42) und Transportmittel (26). Der Einzelhandel (10) fällt praktisch nicht ins Gewicht. 305 Infektionswege werden unter „Sonstiges“ geführt.

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Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ist es von Bedeutung, in welchem Umfang und auf welchen Wegen es zu Infektionen gekommen ist, und wie man diesen Infektionswegen mit Eindämmungsmaßnahmen sachgerecht, zielgerichtet möglichst wirksam begegnen kann.

Allerdings, so schreibt die Landesregierung, wurden die Eingabemöglichkeit von Meldedaten zum Infektionsweg erst im dritten Quartal 2020 durch das Robert-Koch-Institut (RKI) geschaffen. Umfangreiche Auswertungen könnten erst Ende Februar vorgenommen werden, wenn der Datenstand im Meldewesen vom RKI freigegeben ist.