AMEOS Klinikum Neustadt erweitert Kapazitäten für Elektrokonvulsionstherapie (EKT)

Das AMEOS Klinikum Neustadt - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - hat seine Kapazitäten für die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) erweitert. Die Inbetriebnahme neuer Räumlichkeiten ermöglicht, mehr Patienten als bisher zu behandeln.

AMEOS Klinikum Neustadt erweitert EKT-Behandlungsangebot

EKT-Behandlung © AMEOS

Die EKT ist ein etabliertes und wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur Behandlung schwerer psychiatrischer Erkrankungen wie wahnhaften Depressionen, therapieresistenten Major Depressionen und schizoaffektiven Störungen. Obwohl die Methode in Teilen der Gesellschaft nach wie vor kritisch betrachtet wird, haben den Angaben der Klinik zufolge internationale Studien die hohe Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie zweifelsfrei belegt. 

Bei der EKT wird unter Vollnarkose ein kontrollierter Krampfanfall ausgelöst, der zu einer Verbesserung der Symptome führt, insbesondere bei Patientinnen und Patienten, bei denen andere Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Das Therapieverfahren stellt jedoch immer nur eine Komponente im Rahmen eines Gesamtbehandlungskonzepts dar.

Die Behandlung erfolgt in Form einer Serie von Sitzungen, zu Beginn meist stationär, gefolgt von Erhaltungstherapien, die auch ambulant durchgeführt werden können. Dank moderner Anästhesieverfahren und eines erfahrenen Teams sind die Risiken der EKT sehr gering und vergleichbar mit anderen psychiatrischen Behandlungsverfahren.

Patienten berichten von einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität nach der EKT. Nebenwirkungen wie vorübergehende Gedächtnisstörungen und Kopfschmerzen werden im Allgemeinen als mild empfunden. Strukturelle Hirnschäden treten nach wissenschaftlichen Untersuchungen nicht auf, teilt die Klinik mit.

Dr. Daniel Ehmke, Ärztlicher Direktor der psychiatrischen AMEOS Klinika Neustadt und Eutin, betont, dass ein Verzicht auf die EKT eine medizinisch und ethisch nicht vertretbare Einschränkung des Rechtes von häufig suizidal gefährdeten, schwerstkranken Patienten auf bestmögliche Behandlung bedeuten würde.