Allianz für faire Krankenhausfinanzierung und mehr Personal

Bessere Arbeitsbedingungen in den Kliniken und faire Finanzierung für die Krankenhäuser im Land. Dafür tritt die Schleswig-Holsteinische Allianz für die Krankenhäuser seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ein. Dem Aktionsbündnis sind mittlerweile 24 Verbände angeschlossen. Ihr Motto: "Sind wir zu wenig, kommen Sie zu kurz!"

Aktionsbündnis von kommunalen, privaten und freigemeinnützigen Krankenhausträgern

Die wirtschaftliche Situation von Krankenhäusern - und damit auch in Schleswig-Holstein - ist immer noch problematisch. Der Grund für diese Misere sind die zu niedrigen Vergütungen für Krankenhausleistungen. Sie decken in vielen Krankenhäusern nicht die Kosten, auch wenn diese wirtschaftlich arbeiten. Auf die Folgen dieser in den Achtziger Jahren begonnenen Entwicklung auf Patienten und Beschäftigte der Kliniken hat die Allianz wiederholt hingewiesen.

Zwar hat die Politik inzwischen verstanden, dass es leistungsfähige Krankenhäuser weiterhin nur geben kann, wenn ausreichendes Personal aller Berufsgruppen bei angemessener Bezahlung zur Verfügung steht. Viele Ansätze des Gesetzgebers gehen auch in diese notwendige Richtung. Eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser über alle Berufsgruppen hinweg ist bislang jedoch noch nicht erkennbar.

Vor diesem Hintergrund hat die Allianz für die Krankenhäuser ihre Forderungen an die politischen Entscheidungsträger in Bund und Land aktualisiert und in einer neuen "Gemeinsamen Erklärung" dringende Handlungsfelder aufgezeigt:

  • Berücksichtigung der tatsächlichen Personal- und Sachkostensteigerungen bei der Krankenhausvergütung
  • Abschaffung der kleinteiligen Pflegepersonaluntergrenzen, stattdessen Entwicklung eines sachgerechten Personalbemessungsinstrumentes
  • Stopp der immer weiter anwachsenden Bürokratie und Entschlackung des Abrechnungsverfahrens mit den Krankenkassen und deren Medizinischem Dienst
  • Vollständige Finanzierung der notwendigen Krankenhausinvestitionen
  • Keine schematischen Vorgaben bei der Krankenhausplanung, stattdessen Entscheidungen im Einzelfall
  • Keine "kalte" Strukturbereinigung durch Unterfinanzierung und unerfüllbare Personalvorgaben.

Neben den kommunalen, privaten und freigemeinnützigen Krankenhausträgern beteiligen sich weitere wichtige Organisationen an dem Aktionsbündnis. Die Bandbreite reicht dabei von kommunalen Organisationen über Arbeitnehmervertretungen, Arbeitgeberverbände, Pflege- und Ärztevertretungen, Sozialverbände bis hin zu den Gewerkschaften.

Ziel der Allianz ist, die Situation der Krankenhäuser und ihrer Beschäftigten in Schleswig-Holstein zu verbessern, damit die Patientinnen und Patienten weiterhin optimal versorgt werden können.