Segeberger Kliniken - immer mehr Patienten mit Herzrhythmusstörungen

Im Jahr 2021 wurden in den Segeberger Kliniken mehr als 1.000 Eingriffe bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen vorgenommen - so viel wie noch nie. Die Zahl der Patienten mit diesen Erkrankungen nimmt immer mehr zu. Im Verlauf der nächsten 20 bis 25 Jahre rechnet die Klinik mit einer Verdopplung der Patientenzahlen.

Steigende Patientenzahlen: Segeberger Kliniken behandeln so viele Patienten mit Herzrhythmusstörungen wie nie

Dr. Leon Iden, Leitender Oberarzt der Rhythmologie © Segeberger Kliniken

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten immer besser

Glücklicherweise, so die Klinik, werden Rhythmusstörungen heutzutage häufig frühzeitig genug erkannt und auch einer wirksamen Behandlung zugeführt. Nicht nur die Apple Watch und ähnliche Geräte helfen bei der Diagnosestellung, sondern auch das gute alte Elektrokardiogramm (EKG) oder so einfache Maßnahmen wie das tägliche Puls tasten. 

„Gleichzeitig werden unsere Behandlungsmethoden immer sicherer und effektiver“, sagt Dr. Leon Iden, Leitender Oberarzt der Rhythmologie. In den Segeberger Kliniken wird die aktuellste Technik zur Verödungsbehandlung von Rhythmusstörungen, die sogenannte Ablation, eingesetzt. Hierbei wird eine millimetergenaue dreidimensionale Landkarte des Herzens angefertigt. In Abhängigkeit von der vorliegenden Rhythmusstörung werden erkrankte Areale erkannt und gezielt verödet, führt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie aus. 

Ablation der Behandlung mit Medikamenten überlegen

Während eine Ablation noch vor einigen Jahren einen nahezu exotischen Eingriff darstellte, der oft erst nach Versagen anderer Methoden eingesetzt wurde, habe sich dieser Eingriff zunehmend zur Behandlung der ersten Wahl gewandelt.

Die Studienlage sei mittlerweile eindeutig, so der Leitende Oberarzt. Er erklärt: „Der Eingriff ist sicher und bezüglich der Effektivität einer Behandlung mit rhythmusstabilisierenden Medikamenten hoch überlegen – nach einem Jahr haben in nahezu allen Vergleichsstudien doppelt so viele Patienten einen normalen Herzrhythmus, wenn sie mit einer Ablation anstatt mit Medikamenten behandelt wurden“. 

Mehrfache Auszeichnungen für das Zentrum

Die Segeberger Kliniken sind auf diesen Teil der Kardiologie spezialisiert. Sie wurden in diesem Jahr für den Bereich Rhythmologie in der Klinikliste des FOCUS Gesundheit ausgezeichnet. Seit Februar ist das Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken offiziell als Vorhofflimmer-Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifiziert. Damit wird die besondere Qualität der Versorgung von Patienten mit Vorhofflimmern, insbesondere im Bereich der Ablationen, bescheinigt.