Schleswig-Holstein: Bevölkerungsprognose 2040 - Große regionale Unterschiede

Die Bevölkerungszahl in Schleswig-Holstein wird sich nach der Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau, Stadt- und Raumforschung (BBSR) über das gesamte Land hinweg gesehen bis zum Jahr 2040 nicht verändern. Hinter dieser Stabilität verbergen sich jedoch große regionale Unterschiede.

Bevölkerungsprognose 2040 - Große Unterschiede im echten Norden

Während insbesondere das Hamburger Umland weiter wächst, verringert sich die Bevölkerungszahl in ländlichen Gegenden abseits der Metropole weiter.

So ist dem Bundesinstitut zufolge in der Region Schleswig-Holstein-Süd mit den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg mit einem Wachstum um fünf Prozent zu rechnen.

Der stärkste Bevölkerungsverlust wird für die Kreise Steinburg und Dithmarschen (Region Süd-West) mit einem Minus von 5,7 Prozent erwartet. Die Region Nord mit Nordfriesland, Flensburg und Schleswig-Flensburg muss mit einer um 3,1 Prozent geringeren Bevölkerung rechnen.

In der Region Mitte (Rendsburg-Eckernförde, Neumünster, Kiel und Plön zeichnet sich ein Minus von 1,9 Prozent ab, in der Region Ost (Ostholstein und Lübeck) von minus 1,8 Prozent. Während in der Hansestadt ein Wachstum von 1,4 Prozent zu erwarten ist, sinkt die Bevölkerung in Ostholstein um minus 5,3 Prozent.

Hamburg mit starkem Zuwachs

Für ganz Deutschland erwartet das Bundesinstitut einen leichten Rückgang der Bevölkerung um 1,3 Millionen (2020) auf 81,9 Millionen im Jahr 2040. Dies entspricht einem Rückgang von 1,0 Prozent. In Hamburg wird ein Zuwachs von 146.000 Einwohnern erwartet, ein Plus von 8,0 Prozent.

Bei der Entwicklung der Altersgruppen zeigt sich ein ähnliches Bild. In Hamburg werden 2040 demnach 21,7 Prozent mehr Menschen im Alter bis 20 Jahre leben, in Schleswig-Holstein lediglich 1,0 Prozent mehr. Die Zahl der über 64-Jährigen soll überall zunehmen - in Hamburg um 18,9 Prozent, in Schleswig-Holstein um 25,9 Prozent. Besonders bemerkbar machen wird sich diese Entwicklung in den Regionen Nord (plus 24,5 Prozent) und Süd (plus 32,2 Prozent).