"Wir brauchen wirklich einen Schub. Patienten sollten gleich behandelt werden, unabhängig davon, ob sie ein altes oder ein neues Krankenhaus besuchen", sagt Anders Kühnau, Vorsitzender der dänischen Regionen.
Die dänischen Regionen verhandeln derzeit mit der Regierung über den Wirtschaftsplan des nächsten Jahres. Berichte aus den Regionen zeigen, dass an mehreren Stellen Renovierungsbedarf besteht.
Die Regionen haben bereits Bauinvestitionen in Höhe von 3,9 Milliarden DKK geplant. Wenn der derzeitige Standard in den Krankenhäusern beibehalten werden soll, wird fast 1 Milliarde mehr benötigt, und wenn die Verbesserungswünsche der Regionen einbezogen werden, dann steigt der Betrag auf 6,5 Milliarden DKK.
Vier-Bett-Zimmer ohne direkten Zugang zu WC und Bad
Ein Beispiel für ein Krankenhaus, das eine Modernisierung benötigt, ist das Krankenhaus Nykøbing Falster. Es ist geplant, den Bau von sechs Stockwerken mit neuen Stationen im nächsten Jahr auszuschreiben. Die ursprünglichen Hauptgebäude des alten Krankenhauses wurden 1957 erbaut und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. So ist es beispielsweise mit Vier-Bett-Zimmern ohne direkten Zugang zu WC und Bad ausgestattet.
Auch in meiner eigenen Region, der Region Midtjylland, brauchen wir bessere Bedingungen. Patienten in Randers sind zum Beispiel auch noch in Vierbettzimmern untergebracht. An manchen Stellen gibt es auch Probleme mit Zugluft und Feuchtigkeit. Das hat Folgen für Patienten, Angehörige und das Arbeitsumfeld", sagt Anders Kühnau.
Auch in der Region Nordjütland ist der Modernisierungsbedarf groß. Das gilt unter anderem für die Neurorehabilitation in Brønderslev. Und im Regionalkrankenhaus in Hjørring reicht der derzeitige Umfang für die Renovierung nicht für den Gesamtbedarf an neuen Einrichtungen, einschließlich neue Medizingeräte und moderne Operationssäle aus.
IT-Erneurung kostet Millionen
Der Anteil der Ausgaben für neue IT- und Medizintechnik ist seit dem vergangenen Jahr gestiegen. Dies ist unter anderem auf einen erhöhten Bedarf an Cyber- und Informationssicherheit zurückzuführen.
Eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC für Danske Regioner im vergangenen Jahr ergab, dass die IT-Systeme im diagnostischen Bereich der Krankenhäuser im Abstand von fast zehn Jahren erneuert werden sollten, was jährlich 300 bis 400 Millionen DKK kostet.
Hinzu kommen hohe Kosten für die Sanierung der Heizsysteme in 113 regionalen Gebäuden, damit die Regionen dem Ziel der Regierung gerecht werden können, unabhängig von Öl und Gas zu werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass dann, wenn die alten Krankenhäuser mit der Entwicklung Schritt halten und nicht von den neuen "Superkrankenhäusern" überschattet werden sollen, ein großer Bedarf sowohl an Neubau, Sanierungen, neuer IT als auch an Geräten für Diagnostik und Operationen besteht, betont Anders Kühnau.