Das RKI schätzt in seinem Wochenbericht die Gefährdung für die Gesundheit der nicht oder nur einmal geimpften Bevölkerung in Deutschland insgesamt weiterhin als hoch ein. Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat eingeschätzt. Diese Einschätzung könne sich jedoch kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern. Mittlerweile sei es wieder so, dass die Gesundheitsämter nicht mehr alle Infektionsketten nachverfolgen könnten.
7-Tage-Inzidenz steigt früher und schneller als im Sommer 2020
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Die allermeisten Fälle von SARS-CoV-2 in Deutschland sind dem RKI zufolge mittlerweile auf die Delta-Variante zurückzuführen. Demnach lag der Anteil von Delta (B.1.617.2) in einer zufällig für die Sequenzierung ausgewählten Stichprobe, und damit repräsentativ für Deutschland, bei 97 %, der Anteil von Alpha (B.1.1.7) betrug ca. 3%. Die Meldedaten zeigten einen ähnlichen Anteil von Delta (95%) und Alpha(2%).
Wie das RKI allerdings auch schreibt, zeigte sich in den vergangenen vier Wochen kein Unterschied von Alpha- und Delta-Variante im Gesamtanteil der Hospitalisierungen. Insgesamt liegen die Zahlen zu Krankenhauspatienten und Behandlungen auf Intensivstationen dem Bericht nach zurzeit auf einem „niedrigen Niveau“.
Das RKI weist darauf hin, dass es auch im Sommer 2020 nach einem zeitweisen Rückgang wieder einen Anstieg der Infektionszahlen gegeben habe. Allerdings sei ein ähnlicher Anstieg im vergangenen Jahr erst etwa fünf Wochen später aufgetreten als jetzt.
Während die Inzidenzen 2021 zunächst ab Ende April in allen Altersgruppen sanken, stiegen sie bereits seit Anfang Juli vor allem in der Altersgruppe der 10-34-Jährigen, und zunehmend auch in den anderen Altersgruppen bis 49 Jahre.
Das RKI empfiehlt dringend, "die Angebote für die Impfung gegen COVID-19 wahrzunehmen". Die geschätzte Impfeffektivität gibt das RKI mit circa 88 Prozent für die Menschen zwischen 18 und 59 Jahren an und mit circa 87 Prozent für die Gruppe ab 60.
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