Neue DRV-Studie belegt Milliardenpotenzial für Arbeitsmarkt und Volkswirtschaft
Eine aktuelle Auswertung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zeigt die wichtige Rolle der medizinischen Rehabilitation für die nachhaltige Sicherung der Erwerbsfähigkeit. Im Jahr 2024 stellte die DRV insgesamt 8,31 Mrd. Euro für Rehabilitations- und Teilhabeleistungen bereit. Davon entfielen 6,67 Mrd. Euro auf die medizinische Rehabilitation, weitere 1,25 Mrd. Euro auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Zudem zahlte die Rentenversicherung im Rahmen dieser Maßnahmen Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 0,45 Mrd. Euro.
Rehabilitation verbessert Arbeitsmarktchancen
Die Datenanalyse zeigt deutlich: Rehabilitationsleistungen der DRV verbessern die beruflichen Perspektiven der Patientinnen und Patienten spürbar. Rehabilitanden und Rehabilitanden nehmen nach Abschluss der Maßnahme signifikant häufiger wieder am Erwerbsleben teil. Umfangreiche Routinedaten aus den Jahren 2015 bis 2019 bilden die Grundlage der Untersuchung, die mit zwei unabhängigen statistischen Methoden durchgeführt wurde. Beide Modelle bestätigen: Die medizinische Rehabilitation wirkt positiv auf die Gesundheit im Job und die berufliche Wiedereingliederung.
Jeder investierte Euro zahlt sich mehrfach aus
Die Berechnungen verdeutlichen, dass Investitionen in Rehabilitation nicht nur die individuellen Chancen auf Rückkehr ins Erwerbsleben erhöhen, sondern auch messbare makroökonomische Effekte erzeugen. Ein investierter Euro generiert bereits im ersten Jahr einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen von zwei bis drei Euro. Nach zwei Jahren steigt dieser Wert auf rund fünf Euro. Die geringe Abweichung zwischen den Modellen unterstreicht die Robustheit der Ergebnisse.
Fazit
Rehabilitationsleistungen sind ein zentraler Baustein für den Erhalt der Arbeitskraft und ein wichtiger Faktor für die volkswirtschaftliche Stabilität. Eine heutige Investition von rund 8 Mrd. Euro in die Rehabilitation kann innerhalb von zwei Jahren einen ökonomischen Gesamtnutzen von etwa 40 Mrd. Euro generieren. Die medizinische und berufliche Rehabilitation bleibt damit nicht nur sozialpolitisch, sondern auch ökonomisch ein hochwirksames Instrument zur Sicherung der Teilhabe am Arbeitsleben.