Viele Krankenhäuser kämpfen ums Überleben
Wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser bleibt angespannt
Im Jahr 2024 verzeichneten 66 % der Einrichtungen Verluste. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation weiter verschlechtert, denn der Anteil der Krankenhäuser mit einem Jahresfehlbetrag stieg um 5 Prozentpunkte. Für 2025 rechnen sogar 71 % mit einem negativen Jahresergebnis.
Für das Jahr 2026 rechnen nur 13 Prozent der Häuser mit einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Das zeigt das aktuelle Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).
Die bevorstehende Krankenhausreform führt zu großer Unruhe in den Kliniken. 90 Prozent der befragten Kliniken beklagen mangelnde Planungssicherheit – etwa bei der künftigen Leistungsstruktur, der Fallzahlentwicklung und der Liquidität. Deshalb werden vielerorts Investitionen in Infrastruktur und betriebliche Veränderungen zurückgestellt.
„Die Kosten in unserem Gesundheitswesen können mit Sicherheit um zehn Prozent niedriger liegen, wenn sich die Politik auf ihre grundlegenden Aufgaben beschränken und nicht permanent neue Struktur- und Personalvorgaben ohne Evidenz für eine
bessere Patientenversorgung erfinden würde“, so der Vorstandsvorsitzende der
Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß.
Die Ergebnisse des Krankenhaus-Barometers 2025 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 100 Betten in Deutschland, die von Mitte Mai bis Mitte Juli 2025 durchgeführt wurde. Beteiligt haben sich insgesamt 376 Krankenhäuser.
