Die Rezertifizierung von OnkoZert im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) ist für die Regio Kliniken ein bedeutendes Ereignis. Privatdozent (PD) Dr. Hamid Mofid, Leiter des Darmzentrums, betont: "Seit 14 Jahren sind wir ein zertifiziertes Zentrum für Darmkrebsbehandlung. Die Zertifizierung dient als Gütesiegel und Nachweis für Außenstehende, dass wir sämtliche erforderliche Infrastruktur für die Behandlung von Darmkrebs bereitstellen, uns an Leitlinien halten und unsere Qualität stets überprüft wird."
Jährlich werden den Angaben der Klinik zufolge im Darmzentrum der Regio Kliniken etwa 200 bis 250 Darmoperationen durchgeführt, wovon 100 bis 120 auf Darmkrebspatienten entfallen. Die Mehrheit der Operationen erfolgt minimal-invasiv (Schlüsselloch-Chirurgie), was eine schnellere Erholung und Entlassung ermöglicht, erläutert Mofid. Für umfangreichere oder notfallmäßige Eingriffe werde auf herkömmliche chirurgische Methoden zurückgegriffen.
Aufklärung und Vorsorge wichtig
Darmkrebs ist im Vergleich zu vielen anderen Krebserkrankungen relativ gut behandelbar, insbesondere wenn er früh erkannt wird. Im Schnitt erkranken in Deutschland jährlich circa 60.000 Menschen an Darmkrebs, rund 20.000 Menschen sterben an der Erkrankung.
Für eine vollständige Genesung - nach fünf krebsfreien Jahren gilt man als geheilt - ist die rechtzeitige Vorsorge elementar. Koordinator Dr. Hannes Jon Larusson, Koordinator des Darmzentrums: „Darmkrebs ist eine der wenigen Krebsarten, die man fast komplett beim Menschen vermeiden könnte. Die allermeisten Darmkrebstumore entstehen mit den Jahren aus gutartigen Polypen. Wenn man regelmäßig zur Krebsvorsorge geht und die Polypen noch im gutartigen Zustand endoskopisch entfernt werden, entsteht kein Darmkrebs. Das zeigt, wie wichtig Aufklärung und Vorsorge sind.“