TAVI Zentrum der Segeberger Kliniken erfolgreich rezertifiziert

Die prestigeträchtige Auszeichnung bestätigt erneut die herausragende Qualität und Kompetenz des Herz- und Gefäßzentrums in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen mit TAVI (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation).

Auszeichnung für die Segeberger Kliniken - Know-how und große Erfahrung im Herz-Team sorgen für hohe Behandlungsqualität am Segeberger Herz- und Gefäßzentrum.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Dr. med. Stephan Fichtlscherer, Judith Clauss, Ellen Dardaillon, Dr. Martin Landt, Kirsten Kassner, Prof. Dr. med. Stefan Klotz, PD Dr. med. habil. Martin Großherr, Prof. Dr. med. Holger Nef © Segeberger Kliniken

Erkrankungen der Herzklappen gehören zu den häufigsten herzchirurgischen Eingriffen. Besonders betroffen ist oft die Aortenklappe, durch die das sauerstoffhaltige Blut aus dem Herzen in den Körperkreislauf gepumpt wird. Ist die Klappe undicht oder durch altersbedingte Verkalkung verengt (Stenose), treten bei den Betroffenen vor allem unter Belastung verschiedene Symptome auf. Dazu zählen Luftnot, Brustschmerzen, Schwindel, Leistungseinbußen bis hin zu Ohnmachtsanfällen. In der Regel muss die defekte Aortenklappe dann durch eine Prothese ersetzt werden. Dies kann entweder durch eine offene Herzoperation erfolgen oder durch ein besonders schonendes Verfahren - die Implantation einer transkathetergestützten Aortenklappenprothese, kurz TAVI (englisch: transcatheter aortic valve implantation).

Know-how und große Erfahrung

Mittlerweile werden in Deutschland fast drei Mal so viele Patienten und Patientinnen mit diesem schonenden neuen Verfahren behandelt wie mit einem chirurgischen Aortenklappen-Ersatz. Am Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken wird die TAVI seit mehr als 15 Jahren durchgeführt und gehört mittlerweile zu den absoluten Standardeingriffen im Bereich der Herzmedizin.

Wie wichtig große Erfahrung und die stetige Überprüfung und Verbesserung der Abläufe sind, um diese Methode in hoher Qualität anzubieten, zeigen jetzt veröffentlichte Zahlen für das Segeberger Herz- und Gefäßzentrum: „Wir sind froh, eine so hohe Behandlungsqualität mit niedrigen Komplikationsraten nach TAVI, wie der Notwendigkeit eines Schrittmachers oder dem Auftreten eines Schlaganfalls, anbieten zu können", so Dr. Martin Landt, der Leiter des Aortenklappenprogramms.

Ist eine TAVI die bestmögliche Behandlung für den jeweiligen Patienten?

Bevor eine TAVI durchgeführt wird, prüfen die Ärzte sorgfältig, ob diese Behandlung die bestmögliche Option für den jeweiligen Patienten ist. Dafür werden die individuellen Vorerkrankungen, Begleiterkrankungen und der Allgemeinzustand ausführlich erhoben und untersucht. Basierend auf diesen Informationen wird der Eingriff optimal geplant. Die TAVI erfolgt dann im speziell ausgestatteten Hybrid-OP. Dort steht neben der klassischen OP-Ausstattung auch eine Herzkatheterdurchleuchtungsanlage mit hochauflösenden Monitoren zur Verfügung. So können die Mediziner den Eingriff am Bildschirm verfolgen und das Ergebnis bereits während der Implantation beurteilen.

Für die TAVI ist in der Regel keine Vollnarkose nötig, sondern lediglich eine leichte Schmerztherapie der Patientinnen und Patienten sowie eine örtliche Betäubung. Über die Leistenarterie wird dann ein dünner Katheter als Schleuse eingeführt, durch den die zusammengeklappte Aortenprothese entlang der Hauptschlagader an ihren Bestimmungsort gebracht wird. Dort entfaltet sich die neue Aortenklappe und übernimmt die Funktion der defekten körpereigenen Klappe. Nach der Implantation wird das Kathetersystem wieder aus dem Körper entfernt und die Zugangsstelle im Bereich der Leistenarterie verschlossen.

„Während des Eingriffs sorgen erfahrene Kardioanästhesisten dafür, dass der Eingriff für den Patienten schmerzlos, angstfrei und in größtmöglicher Sicherheit erfolgt", so PD Dr. med. habil. Martin Grossherr, Chefarzt der Kardioanästhesie. Zudem sind sowohl Kardiologen als auch Herzchirurgen mit ihren Teams vor Ort, sodass bei seltenen Komplikationen jederzeit die notwendigen Maßnahmen sofort ergriffen werden können.