„Protoxan® wird in Deutschland selten eingesetzt, obwohl man seine Wirkung medizinisch nachweisen kann und es sehr nebenwirkungsarm ist. Es eignet sich hervorragend zur Schmerzlinderung während der Geburt“, erklärt Dr. Regine Hegerfeld, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe (ehemals Sana Klinik Eutin). Auch Hebamme Annika Schäfer erklärt: „Protoxan® ist sehr einfach in der Handhabung und wirkt schnell.“
Die Vorteile im Einsatz von „Lachgas“ liegen klar auf der Hand. Das Gas zeigt seine Wirkung schnell, auch direkt vor einer Wehe. Denn einmal eingeatmet, wird das Gehirn direkt mit dem Gas geflutet. Werdende Mütter erhalten bei Bedarf eine Atemmaske, über die sie die Zufuhr von „Lachgas“ selbstständig steuern können. So ist eine individuelle Dosierung möglich und jede Frau kann auf das eigene Schmerzempfinden reagieren. Wie stark das Mittel wirken soll, beeinflusst sie auch durch die Tiefe ihrer Atemzüge. Dabei verschwindet der Schmerz jedoch nie komplett, seine Intensität wird jedoch herabgesetzt.
Doch es gibt auch Indikatoren, die eine Schmerztherapie mit „Lachgas“ ausschließen. Zu diesen zählen unter anderem Herzinsuffizienz, kardinale Dysfunktionen sowie ein Mangel an Folsäure oder Vitamin B12. Schwangere, die sich für eine Entbindung mit „Lachgas“ interessieren, sollten daher vorab mit ihrer Hebamme oder ihrem Frauenarzt sprechen und sich in einer Klinik, die diese Schmerztherapie anwendet, informieren und beraten lassen.