Sana Kliniken Lübeck übernehmen Corona-Patienten aus Bayern

Um eine Überlastung von Krankenhauskapazitäten anderen Bundesländern zu verhindern, übernehmen nun auch die Sana Kliniken Lübeck einen beatmungspflichtigen an Covid-19 erkrankten Patienten aus Bayern. Das teilen die Sana Kliniken am Donnerstag mit.

Sana Kliniken Lübeck behandlen Corona-Patienten aus Süddeutschland

Speziell ausgestattete rollenden Intensivstation (ITW) © Sana Kliniken Lübeck

Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung in der Corona-Pandemie und der damit verbundenen regional sehr hohen Hospitalisierungsrate droht immer mehr Krankenhäusern im Süden Deutschlands die Überlastung ihrer intensivmedizinischen Versorgungskapazitäten. Andere nicht so stark betroffene Bundesländer nehmen deshalb seit einigen Tagen ausgewählte intensivpflichtige Covid-19 Patientinnen und Patienten auf.

Die Sana Kliniken Lübeck sind Teil des sog. Kleeblatt-Systems, in dem jeweils mehrere Bundesländer zu einer unterstützenden Region zusammengefasst werden. Möglich war die Verlegung, weil an den Sana Kliniken Lübeck noch ausreichend freie Intensivbetten zur Verfügung stehen.

Dr. Jörg Metzner, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme und Leiter der Krankenhauseinsatzleitung (KEL), betont: „Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der akut erkrankten oder verletzten Menschen der Region Lübeck und Umgebung – mit oder ohne COVID-19-Erkrankung – ist unsere oberste Priorität. Dennoch möchten wir gemeinsam mit unseren Partnerhäusern der Region zusätzlich Verantwortung übernehmen und freuen uns im Rahmen unserer Kapazitäten unser Bestmöglichstes für den uns anvertrauten Patienten aus Bayern tun zu können.“

„Ob es im Rahmen des Kleeblatt-Konzepts zur Verlegung weiterer Patienten aus anderen Bundesländern kommen kann, hängt von der jeweiligen Lage im Haus ab“, sagt Geschäftsführer Dr. Christian Frank: „Natürlich können auch wir nicht ausschließen, dass aufgrund einer zeitweise erhöhten Arbeitsbelastung und nach sorgfältiger medizinischer Prüfung und Abwägung dazu kommen kann, dass in Einzelfällen elektive Operationen und Eingriffe verschoben werden. Diese Fälle wollen wir aber so gering wie möglich halten.“