Minimal-invasive Bypass-Operation besonders schonend für Patienten

Die Segeberger Kliniken haben die sogenannte MIDCAB-Technik (Minimal Invasive Direct Coronary Artery Bypass) etabliert. Dabei handelt es sich um ein anspruchsvolles Operationsverfahren an den Herzkranzgefäßen, das für den Patienten besonders schonend ist.

Segeberger Kliniken etablieren minimal-invasive Bypass-Operation

v.l.n.r.: Prof. Dr. med. Stefan Klotz, Patient Matthias Rhaese, Dr. med. Bence Bucsky © Segeberger Kliniken

Der Zugang zum Brustraum erfolgt hierbei nur noch über einen kleinen Schnitt zwischen den Rippen. Durch diese Öffnung kann sowohl die linke innere Brustwandarterie, die als Transplantat dient, frei präpariert werden als auch der Herzbeutel geöffnet werden. Die Arterie wird schließlich über denselben Schnitt mit dem betroffenen Herzkranzgefäß verbunden.

Eine MIDCAB-Operation erfordert vom Operateur eine deutlich höhere Expertise als eine herkömmliche Bypass-Operation.

Eine Expertise, die auch Dr. med. Bence Bucsky, Oberarzt der Herzchirurgie, besitzt, der bis zu seinem Wechsel nach Bad Segeberg im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Lübeck tätig war. Neben den Segeberger Kliniken führen der Klinik zufolge in der Region aktuell nur die Universitätskliniken in Kiel, Lübeck und Hamburg diese technisch schwierigen Eingriffe durch.

Herzchirurgie der kleinen Schnitte

„Wir haben uns in den Segeberger Kliniken bewusst dafür entschieden, die minimal-invasive Bybass-Operation zu etablieren, da das MIDCAB-Verfahren für den Patienten deutlich weniger belastend ist“, erklärt Prof. Dr. med. Stefan Klotz, Chefarzt der Herzchirurgie. Ein Grund dafür ist, dass mögliche Nebenwirkungen der Herz-Lungen-Maschine entfallen, die bei diesem Verfahren nicht eingesetzt wird. Dass der deutlich kleinere Schnitt das kosmetische Ergebnis verbessert, ist vielen Patienten ebenso wichtig, wie der verkürzte Heilungsprozess. „Der Patient ist bereits unmittelbar nach der Operation wieder uneingeschränkt mobil“, bestätigt Dr. Bucsky. 

So auch Herzpatient Matthias Rhaese (47). Der Plöner konnte nach seinem kurzen Aufenthalt auf der herzchirurgischen Station in eine zweiwöchige Rehabilitation entlassen werden – ebenfalls im Herz- und Gefäßzentrum in Bad Segeberg. Hier fühlt er sich gut aufgehoben: „Von der Aufnahme, über das Vorgespräch, die OP, das Aufwachen, bis heute wurde ich von allen Beteiligten sehr gut versorgt. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Rhaese hofft, dass es bei dem einen Bypass bleibt, stellt aber klar: „Wenn ich nochmal einen brauche, dann komme ich auf jeden Fall wieder hier her.“

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