Der Aufenthalt der Kinder wurde durch den Verein Pryvit aus Ahrensburg organisiert. Der Verein kümmert sich um die Unterstützung der Kinder aus dieser Region, die immer noch unter den Folgen des Reaktorunfalles leiden. Sie unterstützen ebenfalls Flüchtlinge aus der Ukraine und vermitteln z. B. Gastfamilien.
Für drei Wochen kommen die Kinder, die aus sehr armen Verhältnissen stammen, für Vorsorgeuntersuchungen unter anderem beim Kinder-, Zahn-, und Augenarzt nach Deutschland.
„Es ist wirklich ein Elend vor Ort, zunächst diese besondere Situation der Kinder durch die Verstrahlung, dann sind viele Kinder Waisen, weil die Eltern bereits an Krebs gestorben sind. Es fehlt an Infrastruktur, ärztlicher Versorgung und die Situation wird von Jahr zu Jahr schlimmer,“ berichtet die Vereinsvorsitzende Frau Fiebig. Erschwert wurde die Vereinsarbeit erst durch Corona und nun zusätzlich auch durch den Krieg in der Ukraine.
Bei den Untersuchungen deckten die Augenärzte u.a. Fehlsichtigkeiten und Gesichtsfeld-Defekte auf. Es wurden auch Brillen-Versorgungen veranlasst. Bei einem Kind gab es den Verdacht auf ein Glaukom (Grüner Star) - hier findet noch eine weitere Abklärung statt. Gerade beim Glaukom ist die frühe Erkennung im Kindesalter sehr wichtig um eine Sehverschlechterung oder Erblindung zu verhindern.