Hohe Zufriedenheit mit Krankenhäusern in Corona-Zeiten

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie hat zu mehr Wertschätzung für die deutschen Krankenhäuser geführt. Fast drei Viertel der Patienten schätzen die Versorgung im Krankenhaus als gut oder sehr gut ein. In den Vorjahren lag der Anteil bei rund 50 %. Dies zeigt das Healthcare-Barometer 2021 der Unternehmensberatung PwC.

Zufriedenheit mit Gesundheitssystem während Corona-Pandemie sprunghaft gestiegen

Informationsquellen für Klinikwahl

Geht es um die Wahl der passenden Klinik, sind nach wie vor Hausärzte die wichtigsten Ansprechpartner für Patienten. Deren Einfluss ebenso wie von Freunden und Bekannten auf die Wahl des Krankenhauses hat aber in den letzten Jahren abgenommen. Nur die unter 35-Jährigen informieren sich am häufigsten bei Freunden und Bekannten oder auf Klinik-Homepages. Der Hausarzt kommt in dieser Altersgruppe erst an dritter Stelle, knapp vor Bewertungsseiten im Internet.

Insgesamt zählt das deutsche Gesundheitssystem nach knapp einem Jahr Corona-Pandemie für knapp drei Viertel der Deutschen zu den besten drei der Welt. Im Vergleich zur Vorjahresbefragung ist dieser Wert sprunghaft um 20 Prozent gestiegen. „Der hohe Anstieg um 20 Prozentpunkte in der Zufriedenheit der Bürger mit dem Gesundheitssystem zeigt, wie sehr die Deutschen anerkennen, dass ihr Land vergleichsweise gut durch die Krise gekommen ist…“, wertet Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft bei PwC Deutschland, dieses Ergebnis.

Einen Kritikpunkt gibt es der Studie zufolge dennoch: Aus Sicht der Bürger sollte das deutsche Gesundheitswesen einen stärkeren Schwerpunkt auf die Prävention legen. So wünschen sich 55 Prozent der Versicherten, dass Gelder aus einem zusätzlichen Budget in die Vorsorge fließen, während 45 Prozent für Heilung ausgegeben werden sollen. Das steht in Widerspruch zum derzeitigen Gesundheitssystem, das einen stark kurativen Charakter hat.

Die Onlinebevölkerungsbefragung wurde im Auftrag der PricewaterhouseCoopers GmbH (PwC) durchgeführt. Insgesamt wurden 1.000 Deutsche (Mindestalter: 18 Jahre) im Erhebungszeitraum Dezember 2020 befragt. Die Studie ist bevölkerungsrepräsentativ.

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