In Kooperation mit der Deutschen Schlaganfall-Hilfe und der Schirmherrin Prof. Dr. Kerstin von der Decken, Ministerin für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein, wurde das Projekt jetzt offiziell vorgestellt.
Vom Krankenhausaufenthalt über die Reha-Einrichtung bis in die Häuslichkeit
Ein Schlaganfall kann vieles verändern. Oft gerät das Leben von Betroffenen und Angehörigen von einer Sekunde auf die andere aus dem Gleichgewicht. Professionelle Hilfe und Begleitung ist dann gefragt. Hier setzt die Tätigkeit der Schlaganfall-Lotsen an, heißt es in einer Mitteilung der Klinik.
Sie begleiten Betroffene und Angehörige über ein Jahr nach dem Akutereignis und unterstützen beispielsweise bei der Kommunikation mit ärztlichem Fachpersonal, Reha-Einrichtungen und Krankenkassen. Auch bei der Organisation und Beschaffung von Hilfsmitteln, der Rückkehr in den Beruf oder aber Präventionsmaßnahmen stehen die Schlaganfall-Lotsen zur Seite.
„Mit der Einführung der Schlaganfall-Lotsen schaffen wir ein weiteres Angebot für Betroffene und Angehörige und könne Versorgungslücken schließen“, erklärt Prof. Dr. Frederick Palm, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Helios Klinikum Schleswig.
Gesundheitsministerin Prof. Dr. Kerstin von der Decken: „Ich bin überzeugt davon, dass dieses Projekt die Schlaganfallversorgung in unserem Bundesland Schleswig-Holstein nachhaltig verbessern wird. Sehr gerne habe ich daher die Schirmherrschaft für dieses tolle Projekt übernommen.“
Bianca Naß - Erste Schlaganfall-Lotsin in Schleswig
Für Bianca Naß stellt der Projektstart einen ganz besonderen Moment dar. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin ist die erste Schlaganfall-Lotsin in Schleswig und vom Konzept mehr als überzeugt. In den vergangenen Monaten hat sie sich zur Schlaganfall-Lotsin weitergebildet und freut sich jetzt endlich loslegen zu können.
Das Modell für die Nachbetreuung wurde ursprünglich von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe entwickelt und in Pilotprojekten gestartet. Inzwischen baut die Stiftung das Projekt mit lokalen und regionalen Kooperationspartnern sukzessive weiter aus. Mit dem Schleswiger Krankenhaus ist der erste Schritt im Norden getan.