Im Januar 2020 haben die Regierung und die dänischen Regionen eine Vereinbarung getroffen, um die Anzahl der Pflegekräfte in somatischen und psychiatrischen Krankenhäusern bis Ende 2021 um 1.000 zu erhöhen. Dieses Ziel ist fast erreicht. Die zusätzlichen Kosten dafür belaufen sich auf 300 Mio. DKK im Jahr 2020 und weitere 300 Mio. DKK ab 2021.
Ulla Asthman, Vizepräsidentin von Danske Regioner, begrüßt diese Entwicklung. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, unser Ziel zu erreichen. Ich freue mich, dass es uns durch unsere Initiativen gelungen ist, mehr qualifizierte Pflegepersonal für Krankenhäuser zu gewinnen und auch diejenigen zu halten, die bereits hier arbeiten", sagt sie.
Eine Reihe von Maßnahmen soll die Verwirklichung des Ziels unterstützen. Dazu gehören unter anderem ein Recht der Krankenhäuser, ab 2020 alle Stellen in Vollzeit auszuschreiben, die Einführung besserer Einführungskurse für Hochschulabsolventen und die Schaffung einer besseren Koordination bei Praktika, um die Abbrecherquote zu senken.
Streik in den Krankenhäusern der Regionen
Derzeit streiken rund 5.000 Pflegekräfte in Dänemark. Seit Beginn des Streiks der Gewerkschaft DSR vor zwei Monaten mussten mehr als 55.000 ambulante Behandlungen und fast 9.000 Operationen verschoben werden. Das zeigt die jüngste wöchentliche Umfrage aus den Regionen.
Anders Kühnau, Verhandlungsleiter der Regionen (Danske Regioner), kritisiert den Pflegerat: "Zweimal in diesem Jahr haben wir uns mit dem Dänischen Pflegerat auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Zweimal haben ihre Mitglieder mit 'Nein' gestimmt. Wenn wir also den Konflikt am Verhandlungstisch lösen wollen, müssen wir wissen, was der Dänische Pflegerat will". Ohne realistische und konkrete Forderungen der DSR ist eine Verhandlungslösung nicht möglich und damit festgefahren, so Kühnau.
Die Regionen möchten, dass der Konflikt so schnell wie möglich beendet wird und warten auf ein Gesprächsangebot der Gewerkschaft.