Dänemark - Private Krankenhäuser sollen mit Rabattverträgen öffentlichen Sektor entlasten

Eine neue Vereinbarung der Regierung senkt die Preise für Behandlungen und Untersuchungen in privaten Krankenhäusern, um die zunehmenden Wartezeiten zu verkürzen, teilt Danske Regioner am Samstag mit.

Dänemark: Private Krankenhäuser geben Rabatte zum Abbau von Wartelisten.

Informationsschalter im Herlev Hospital Kopenhagen

Gesundheitsministerin Sophie Løhde sagt dazu: "Es ist eine der obersten Prioritäten für die Regierung, dass wir die Wartezeit für Operationen verkürzen, und ich freue mich sehr, dass sowohl Sundhed Danmark als auch Danske Regioner bereit sind, diese Aufgabe zu übernehmen. Mit der Vereinbarung stellen wir sicher, dass private Krankenhäuser weiterhin eine zentrale Rolle spielen und dazu beitragen, Wartelisten zu reduzieren."

Die Vereinbarung, die es auch privaten Krankenhäusern ermöglichen soll, spezialisiertere Behandlungen durchzuführen, ist eine Teilvereinbarung zum Notfallplan der Regierung für das Gesundheitssystem. Sie wurde zwischen der Regierung, Danske Regioner und Sundhed Danmark, dem Verband der privaten Krankenhäuser getroffen.

Mit der Vereinbarung werden die Preise für Behandlungen in Privatkliniken bis Ende 2023 um 12 Prozent gesenkt; der Rabatt wird bis 1. Juni 2025 auf 10 Prozent sinken. Der Preisnachlass könnte zu Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe führen.

Anders Kühnau, Präsident von Danske Regioner, und Michael Gram Kierkegaard, Vizepräsident von Sundhed Danmark, halten das Abkommen für notwendig.

Anders Kühnau sagt dazu: "Allein im vergangenen Jahr wurden fast 240.000 Dänen privat behandelt. Jetzt, da wir sie in so großem Umfang nutzen, freuen wir uns, dass sich dies auch in niedrigeren Tarifen niederschlägt, so dass wir es uns leisten können, mehr Menschen in private Krankenhäuser zu schicken, als wir es ohne das Abkommen könnten."

"Es besteht kein Zweifel, dass es für uns kein einfaches Abkommen ist, aber es ist ein echtes Abkommen, für das wir in der Branche breite Unterstützung haben", sagt Michael Gram Kierkegaard.

Die Verhandlungen zwischen der Regierung und den dänischen Regionen über den allgemeinen Notfallplan für das Gesundheitswesen werden fortgesetzt. Insgesamt 2 Milliarden Kronen sind für den Notfallplan vorgesehen.