Belegärzte: Starker Rückgang gefährdet die Versorgung

Belegärzte vor allem in ländlichen Regionen leisten einen ganz maßgeblichen Beitrag zur Sicherstellung der stationären Versorgung. Ohne sie würde in immer mehr Fachabteilungen der Kliniken das Licht ausgehen. Unattraktive finanzielle Rahmenbedingungen führen jedoch dazu, dass es für Vertragsärzte wenig reizvoll ist, belegärztlich tätig zu sein. Dies ist das Ergebnis einer vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) geförderten Studie. 

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Verfasst wurde das Gutachten „Das Belegarztwesen im sektorenübergreifenden Wettbewerb: Versorgungsspektrum, Interdependenzen und Versorgungsunterschiede“ am Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität Köln.

Danach tragen die Belegabteilungen in einigen Fachgebieten maßgeblich zum Erhalt der stationären Versorgung bei, insbesondere in Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz mit anteilig 16 bis 20 Prozent. Die Zahl der Belegabteilungen sank jedoch zwischen 2012 und 2017 von 1.403 auf 1.201.

"Um dem entgegenzuwirken, muss das belegärztliche System dringend durch eine umfassende Vergütungsreform abgesichert werden", fordert der ZI-Vorstandsvorsitzende, Dr. Dominik von Stillfried.

Quelle: zi.de