Schleswig-Holstein fördert Notfall-Simulationstraining für Neugeborene

Das Land Schleswig-Holstein fördert das neonatologische Simulationstraining „NeonatSim“, mit dem vor allem Level-IV-Geburtskliniken in oft eher ländlichen Regionen ein strukturiertes Kursangebot gemacht werden soll. Das Projekt wird aus Mitteln des Versorgungssicherungsfonds bis Ende 2022 gefördert.

Notfallversorgung Neugeborener - Land fördert Simulationstraining

"Auch in Geburtskliniken ohne angeschlossene Kinderkliniken, in denen Notfälle nicht so häufig vorkommen, müssen die Abläufe vor Ort so abgestimmt sein, dass die Notfallversorgung Neugeborener flächendeckend schnell und reibungslos gelingt", betont Gesundheitsminister Heiner Garg. Das übergeordnete Ziel der Kursangebote sei,  damit die stationäre Versorgung in der Fläche zu stärken.

Durch die Schulungen soll medizinisches Personal besser auf unerwartete Ereignisse und Notfallsituationen während und unmittelbar nach der Geburt vorbereitet werden, teilt das Ministerium mit. Ziel ist, die Handlungsfähigkeit der Ärztinnen und Ärzte und Hebammen zu erhöhen. Es soll die Zusammenarbeit im Team sowie an der Schnittstelle zum gegebenenfalls transportierenden Rettungsdienst gestärkt und die Versorgungsqualität von Neugeborenen insgesamt verbessert werden.

Konkret sieht das neonatologische Simulationstraining strukturierte Teamtrainings in einem zweiteiligen Kurs vor, die individuell auf die Level-IV-Kliniken in Schleswig-Holstein (normale Geburtskliniken) zugeschnitten werden. Das Training beinhaltet Elemente der Geburtshilfe, der Neonatologie sowie des Teambuildings. Der Aufbau-Kurs wird auch die Transportvorbereitung, -organisation und eventuell -begleitung bei einer notwendigen Verlegung eines Neugeborenen in einem dafür extra ausgestatteten Intensivtransportwagen beinhalten.

Durchgeführt wird das Projekt vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des UKSH. Mit dem Versorgungssicherungsfonds fördert das Land innovative Projekte, die unter anderem die stationäre Versorgung verbessern und zu einer besseren Versorgung in der Fläche beitragen sollen.