Dies ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Forsa-Befragung von Gesundheitsstadt Berlin.
Wohnortnähe oder Spezialisierung
Die Krankenhausbehandlungen fanden dabei überwiegend in der Nähe des eigenen Wohnorts statt: 77 Prozent wurden der Studie zufolge in einem Krankenhaus im Umkreis von 20 Kilometern behandelt.
Nicht einmal jeder Zehnte (8 Prozent) wurde in einem Krankenhaus behandelt, das weiter als 50 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernt war.
Insofern verwundert es nicht, dass die meisten Befragten die These, dass es „Spitzenmedizin“, nur in großen Kliniken geben kann, nicht teilen. Weniger als jeder Zweite (46 Prozent) ist dieser Meinung.
In der geplanten Krankenhausreform will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Spezialisierungen der Kliniken vorantreiben. Nicht jedes Krankenhaus soll wie bislang jede Behandlung durchführen.
Fachkräftemangel und Kosten
„Der Mangel an Ärzten und Pflegepersonal sowie steigende Kosten gehören aktuell zu den größten Herausforderungen im Gesundheitswesen,“ sagt Dr. Iris Hauth, Vorsitzende von Gesundheitsstadt Berlin e.V.
Für die anstehende Transformation der Krankenhausversorgung durch die Krankenhausreform brauche es zunächst einmal mehr Geld, auch um die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Kliniken und anderen Gesundheitsversorgern zu finanzieren.
Die Erhebung wurde vom 25. bis zum 31. Oktober 2023 durchgeführt.