3 Millionen Euro für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Regio Klinikum Elmshorn

Das Land Schleswig-Holstein fördert den Erweiterungsbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPP) im Regio Klinikum Elmshorn mit 3,04 Millionen Euro.

Angela Bartels, Regionalgeschäftsführerin Schleswig-Holstein/Hamburg der Sana Kliniken AG; Dr. Oliver Grundei, Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holsteins; Gundolf Thurm; Geschäftsführer; Anna Vetter, Chefärztin der Kinder- und Jugend Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik; Thomas Frankenberg, Projektmanager Bau, Regina Hein, Geschäftsführerin der Regio Kliniken © Regio Kliniken

Die Gesamtkosten für den Anbau werden bei ca. 4,3 Millionen Euro liegen.

Den Förderbescheid überreichte Dr. Oliver Grundei, Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holsteins, am Freitag bei seinem Besuch in den Regio Kliniken. 

Staatssekretär Grundei betonte dabei: „Eine hohe Auslastung und Nachfrage im Bereich der Therapiemöglichkeiten gerade bei Kindern und Jugendlichen unterstreicht, wie sinnvoll und wichtig die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Elmshorn ist.“ Chefärztin Anna Vetter fügte hinzu: „Der Erweiterungsbau ist dringend notwendig, sonst können wir auf Dauer der stetig steigenden Anzahl von intensivversorgungspflichtigen Patient:innen nicht gerecht werden.“

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie im Klinikum Elmshorn behandelt seit 1999 psychisch belastete junge Menschen. Auf Grund einer steten Zunahme des Behandlungsbedarfs wurde das Angebot in den letzten 20 Jahren immer weiter ausgebaut und umfasst heute 30 stationäre Behandlungsplätze sowie Plätze in Tageskliniken in Elmshorn und Norderstedt. Die Institutsambulanzen, allen voran die Traumaambulanz, versorgen jährlich 1.800 Patienten. Trotz umfangreicher Kapazitäten müssen junge Menschen bis zu einem halben Jahr auf einen Therapieplatz warten, berichtet die Klinik.

Doch nicht nur die Zahl der Patienten nimmt zu. „Die Fälle in der Kinder- und Jugendpsychiatrie werden zunehmend komplexer und sind schwieriger zu behandeln. Noch dazu spielen leider Gewalt und schwerste Erkrankungen auch immer häufiger eine Rolle“, erklärt Anna Vetter.

Die Bauarbeiten zum Projekt sind bereits in vollem Gange und werden voraussichtlich bis Herbst 2024 abgeschlossen sein. Die Erweiterung bedeute nicht nur eine verbesserte Versorgung für intensivversorgungspflichtige Patienten, sondern schaffe auch mehr therapeutische Behandlungsplätze im Elektivversorgungsbereich.

Die Investition in den Standort Elmshorn sei wichtig und richtig, trotz des geplanten Neubaus eines Zentralklinikums im Zuge des Projektes „Regio 2030“, erklärt Geschäftsführer Gundolf Thurm: „Mit dem neuen Zentralklinikum entsteht zwar im Kreis Pinneberg eines der modernsten Krankenhäuser Norddeutschlands. Allerdings ist auch schon heute und in den nächsten Jahren eine sehr gute, bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung wichtig. Daher entwickeln wir parallel zum Neubau auch die vorhandenen Krankenhäuser in Pinneberg und Elmshorn kontinuierlich weiter.“ Die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Elmshorn sei hierbei ein wichtiger Schritt.