VAMED Ostseeklinik Damp für die Behandlung akuter Schmerzen zertifiziert

Das Zertifikat "Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie" des TÜV Rheinland gilt für drei Jahre. Die Ostseeklinik Damp ist nach eigenen Angaben die erste Klinik im Land mit zertifizierter Akutschmerztherapie.

Der TÜV Rheinland hat die VAMED Ostseeklinik Damp für die Behandlung akuter Schmerzen zertifiziert.

Die leitende pain nurse Kerstin Peeck (rechts) war entscheidend an der Zertifizierung der Akutschmerztherapie an der Ostseeklinik Damp beteiligt. © Sven Brügmann

Nach Gelenkoperationen kann es zu starken Schmerzen kommen. Als Spezialklinik für den Bewegungsapparat hat die Ostseeklinik Damp deswegen bereits 2011 einen rund um die Uhr erreichbaren Akutschmerzdienst etabliert: Speziell ausgebildet Pflegekräfte, so genannte pain nurses, besuchen die frisch operierten Patienten zweimal täglich und erfragen, ob sie mit der Schmerztherapie zufrieden sind oder ob Optimierungsbedarf besteht.

"Wichtig ist, einen optimalen Mittelweg aus Schmerzfreiheit und früher Mobilisation zu finden", sagt Kerstin Peeck, Anästhesieschwester und leitende pain nurse. Um das zu erreichen, wird das weitere Vorgehen mit den Anästhesisten, den betreuenden Physiotherapeuten, Ärzten und Pflegekräften auf den Stationen besprochen.

Zertifizierung war Teamsache

Pain nurse Kerstin Peeck, Sven Donat, Leiter der Intensivstation und ausgebildeter algesiologischer Fachassistent sowie Dr. Monika Reuter-Rosenberg, Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin und ärztliche Beauftragte des Akutschmerzdienstes in der Ostseeklinik Damp, haben gemeinsam aus den jahrelangen praktischen Erfahrungen im Akutschmerzdienst ein schlüssiges Konzept erarbeitet, Abläufe zusammengetragen, Prozesse erarbeitet und optimiert, ein Fortbildungskonzept und regelmäßige Teamzusammenkünfte etabliert und so die Akutschmerztherapie in der Ostseeklinik systematisiert. 

Das Ziel ist, die Behandlungsqualität für Patienten noch einmal zu optimieren: maximale Schmerzfreiheit bei minimalen Nebenwirkungen und schnellstmöglicher Mobilisation, um nach der Operation schneller wieder auf die Beine zu kommen, dadurch Komplikationen wie z.B. Thrombosen zu verhindern und insgesamt schneller zu genesen.  

Schmerztherapie beginnt bereits vor der OP

Die Akutschmerztherapie in der Ostseeklinik beginnt schon vor einem operativen Eingriff. "Wenn man die Therapie rechtzeitig vor der OP plant, ist der Schmerz gut beherrschbar", erklärt Reuter-Rosenberg: "Durch Injektion eines örtlichen Betäubungsmittels an den versorgenden Nerv, lässt sich der Schmerz für bis zu 20 Stunden regelrecht blockieren", so Reuter-Rosenberg. Soll der Schmerz über mehrere Tage gehemmt werden, könne ein dünner Plastikkatheter in der Nähe des Nervs platziert werden, über den diese Lokalanästhetika kontinuierlich abgegeben würden. 

"Wenn beide Verfahren - etwa aufgrund einer Gerinnungsstörung - nicht möglich sind, kann auch eine Schmerzpumpe angelegt werden", erklärt Reuter-Rosenberg. Dabei reguliert der Patient seinen Schmerzmittelbedarf per Knopfdruck selbst.

Neben der Akutschmerztherapie für Frischoperierte, bietet die Ostseeklinik Damp seit vielen Jahren auch eine multimodale Schmerztherapie für Menschen mit chronischen Schmerzen über ihre Abteilung Innere Medizin/Rheumatologie an. 

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