Für den Pflegebereich sieht die Vereinbarung vor, dass noch in diesem Jahr 180 neue Stellen geschaffen werden. Bis 2023 sollen stufenweise weitere 250 Stellen geschaffen werden.
Für Pflegekräfte in besonderen Belastungssituationen sieht die Vereinbarung ein Entlastungssystem vor. Mit einem Punktesystem können ab Oktober 2020 Belastungspunkte für Schichten, in denen die vereinbarten Personalvorgaben unterschritten werden, gesammelt werden. Zehn Belastungspunkte ergeben einen freien Entlastungstag.
Um der Unterbesetzung im nichtpflegerischen Bereich entgegenzuwirken sollen die zu Verfügung stehenden Stellen so zügig und vollständig wie möglich besetzt werden. In Bereichen, in denen die Fachkräftegewinnung derzeit nicht schnell realisiert werden kann, sind als Übergangslösung Fachkräfte mit anderen Qualifikationen (medizinische Fachangestellte oder einjährig im Gesundheitswesen Qualifiziertegeprüft angedacht.
Für die besonderes belasteten Bereiche Dialyse, Endoskopie, Radiologie, Notaufnahmen und Kreißsaal wird eine Gruppe aus Expertinnen und Experten von Land, UKSH, ver.di und Personalräten einen Analyseprozess starten, um Lösungen für Verbesserungen im Arbeitsalttag zu erarbeiten. Dies gilt auch für die therapeutischen Bereiche Physiotherapie und Ergotherapie.
Das Verhandlungsergebnis muss noch von den ver.di-Mitgliedern abgesegnet werden. Die Mitglieder hatten sich in einer Urabstimmung Ende Februar für einen unbefristeten Streik ausgesprochen, sollte es keine spürbaren Verbesserungen geben.
Insgesamtt sind am UKSH an den Standorten Kiel und Lübeck rund 3300 Pflegekräfte beschäftigt.
Quelle: schleswig-holstein.de