Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst - Kliniken fordern vollständige Refinanzierung

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht die Politik in der Pflicht, den Krankenhäusern die Kosten des teuersten Tarifabschlusses aller Zeiten zu refinanzieren.

DKG zum Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst: Massive Kostenbelastung für die Kliniken muss schnell und vollständig ausgeglichen werden.

Symbolbild

Kompromiss ist zweischneidiges Schwert

Zwar setze der Tarifabschluss ein wichtiges Zeichen, dass Krankenhäuser ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt sicherstellen können. Jedem müsse aber klar sein, dass die Kliniken diese hohen Personalkostenzuwächse mit den bisherigen Erlössteigerungen von 2,3 Prozent im vergangenen und 4,3 Prozent in diesem Jahr nicht refinanzieren können, erklärt der Verband.

Die Politik muss jetzt unverzüglich handeln und die dauerhafte volle Refinanzierung der Personalkostenzuwächse sicherstellen.

Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß

„Die Beschäftigten in den Krankenhäusern erwarten nicht nur gute Tarifabschlüsse, sondern auch, dass sich die Politik ihrer Verantwortung stellt und die Krankenhäuser wirtschaftlich stabilisiert“, so Gaß. Die Insolvenzgefahr in der Klinikbranche sei schon vor diesem Tarifabschluss sehr hoch und werde durch diese hohen Zuwächse bei den Personalkosten weiter anwachsen.