„Das heißt, nur ein geringer Teil der Patienten, die während der Covid-19-Maßnahmen entfallen sind, werden sich im Nachholbedarf wiederfinden“, betont Sven Röming, Geschäftsbereichsleiter Business Development und Strategie bei Mediqon. Je nachdem wie sich die Neuinfektionen und dem zufolge Lockerungen oder Beschränkungen des sozialen Lebens weiterentwickeln, sei es wichtig, nicht nur verschobenen Elektivbehandlungen durchzuführen, sondern einzuordnen, wo stationärer Versorgungsbedarf wegfällt oder durch COVID-19-Erkrankungen neu entsteht. „Unterm Strich heißt das: Noch nie mussten Krankenhäuser so flexibel sein wie jetzt, was ihre Prozesse und Kapazitäten angeht.“ Diese Flexibilität werde die Häuser an die finanzielle Belastungsgrenze bringen. „Diese Flexibilität wird es nicht zum Nulltarif geben können“, sagt Röming.
Die kalkulierten Fallzahlen im Rückstau je Kreisgebiet und Bundesland hat das Unternehmen im sogenannten "Klinik-Stresstest" von BibliomedManager und Mediqon deutschlandweit grafisch dargestellt. Zudem zeigen Balkendiagramme für ausgewählte Eingriffsarten das Ausmaß der Rückgänge an. Vor allem die Zahl der Behandlungsfälle von Herzkrankheiten ging am stärksten zurück.
Neben der Angst der Patienten vor einer Infektion im Krankenhaus, sieht Mediqon das veränderte Verhalten der Bevölkerung als einen der Hauptgründe für diesen Rückgang. „Die Zahl der Oberschenkelbrüche, die eindeutig im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist beispielsweise um 66 Prozent zurückgegangen. Das ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass die Menschen ihre Aktivitäten eingeschränkt haben“, sagt Dr. Dirk Elmhorst, Geschäftsführer der Mediqon.
Quelle: mediqon.de